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Marketenderin: Klara Santkulins

Wer waren Marketenderinnen? Eine einheitliche Antwort auf diese Frage scheint recht schwierig, da es sich dabei um verheiratete und unverheiratete Frauen handeln konnte, die mit dem Tross zogen und zu geregelten Zeiten lebensnotwendige Waren und Luxusartikel an die Landsknechte verkauften und, ähnlich wie die Landsknechte, aus verschiedenen Gesellschaftsschichten stammen konnten. Diese Waren kauften sie im Umfeld des Heeres zu mehr oder weniger fairen Preisen. Die Marketenderinnen waren dadurch für das Heer sehr wichtig, da die Landsknechte selber das Lager natürlich nicht verlassen durften. Für sie war der wichtigste Mann der Profoss, der von jeder verkauften Ware seinen Anteil erhielt - eine Art Marktgebühr.

Als Tochter eines Händlers wurde Klara in Köln geboren und ist dort aufgewachsen. Im katholischen Glauben erzogen, beschloss sie, als fromme Pilgerin die Walfahrtsstätten der Christenheit zu sehen. Sie reiste auf Rhein und Donau nach Prag und schließlich nach Italien, gab die Wallfahrt aber angesichts mangelnder Frömmigkeit noch weit vor Rom auf. Statt dessen schloss sie sich als Marketenderin den „Filii Coloniae” an, wodurch sie nun im Schutze des Söldernhaufens „Sverteflis” umherziehen kann. Als Gegenleistung kümmert sie sich zusammen mit den anderen Frauen in den Lagern um die Zubereitung der Speisen, den Abwasch und das Reinhalten der Lagerstätte.


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