Nachdem ein Obrist seinen Bestellungsbrief erhalten hatte, in dem sowohl der Artikelbrief, die Größe des aufzustellenden Heeres als auch die Dauer des Feldzuges festgehalten wurde, ernannte er seinen Stellvertreter und die Kapitäne der einzelnen Fähnleins. Diese sollten in der Regel Vertrauenspersonen sein. Der Obrist hatte für die regelmäßigen Soldzahlungen zu sorgen und haftete im Zweifel mit seinem eigenen Vermögen.
Aus damaligen Musterungslisten wissen wir, dass ein Fähnlein unter Karl V. aus folgenden Offizieren und Unteroffizieren bestand:
Rang | Sold | |
---|---|---|
1 Hauptmann | 40 Gulden | |
1 Leutnant | 20 Gulden | |
1 Feldwebel | 12 Gulden | |
1 Gemeinwebel | 4 Gulden | |
1 Feldscher | 8 Gulden | |
1 Zeugwebel | 4 Gulden | |
1 Dolmetscher | 4 Gulden | |
1 Fähnrich | ||
1 Kaplan (nach 2 Tagen geflohen) | ||
1 Führer | ||
1 Fourier (Quartiermeister) | ||
2 Trommler | ||
2 Pfeifer | ||
2 Trabanten (Leibwächter des Hauptmanns) | ||
1 Hauptmannsjunge | ||
1 Fähnrichsjunge | ||
1 Hauptmannskoch | ||
1 Reisiger Knecht |
Hinzu kommen zwei Ränge, die in der allgemeineren Heeresorganisation eine Rolle spielen:
Rang | Sold | |
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1 Profoss (Feldrichter) | ||
1 Hurenwebel (Troßorganisation) | 12 Gulden |
Im Troßbereich befinden sich:
Rang | Sold | |
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Marketenderin/Sudlerin | was man zusammenraffen kann | |
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